📚 Hub Books: Онлайн-чтение книгРазная литератураПеснь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied - Автор Неизвестен -- Мифы. Легенды. Эпос. Сказания

Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied - Автор Неизвестен -- Мифы. Легенды. Эпос. Сказания

Шрифт:

-
+

Интервал:

-
+
1 ... 103 104 105 106 107 108 109 110 111 ... 209
Перейти на страницу:
als er das ersah,

Wie Siegstab der kühne aus Panzerringen da

Bäche Blutes holte, das schuf dem Biedern Zorn:

Er sprang ihm hin entgegen: da hatte hier bald verlorn

2399 Von dem Fiedelspieler das Leben Siegstab:

Volker ihm seiner Künste so vollen Anteil gab,

Er fiel von seinem Schwerte nieder in den Tod.

Der alte Hilbrand rächte das, wie ihm sein Eifer gebot.

2400 "O weh des lieben Herren," sprach Meister Hildebrand,

"Der uns hier erschlagen liegt von Volkers Hand!

Nun soll der Fiedelspieler auch länger nicht gedeihn."

Hildebrand der kühne wie könnt er grimmiger sein.

2401 Da schlug er so auf Volker, daß von des Helmes Band

Die Splitter allwärts stoben bis zu des Saales Wand,

Vom Helm und auch vom Schilde dem kühnen

Spielmann;

Davon der starke Volker nun auch sein Ende gewann.

2402 Da drangen zu dem Streite Die in Dietrichs Lehn:

Sie schlugen, daß die Splitter sich wirbelnd musten drehn

Und man der Schwerter Enden in die Höhe fliegen sah.

Sie holten aus den Helmen heiße Blutbäche da.

2403 Nun sah von Tronje Hagen Volker den Degen todt:

Das war ihm bei der Hochzeit die allergröste Noth,

Die er gewonnen hatte an Freund und Unterthan!

O weh, wie grimmig Hagen den Freund zu rächen

begann!

2404 "Nun soll es nicht genießen der alte Hildebrand:

Mein Gehilfe liegt erschlagen von des Helden Hand,

Der beste Heergeselle, den ich je gewann."

Den Schild rückt’ er höher, so gieng er hauend hindann.

2405 Helferich der starke Dankwarten schlug:

Gunthern und Geiselhern war es leid genug,

Als sie ihn fallen sahen in der starken Noth;

Doch hatten seine Hände wohl vergolten seinen Tod.

2406 So viel aus manchen Landen hier Volks versammelt war,

Viel Fürsten kraftgerüstet gegen die kleine Schar,

Wären die Christenleute nicht wider sie gewesen,

Durch ihre Tugend mochten sie vor allen Heiden

wohl genesen.

2407 Derweil schuf sich Wolfhart hin und wieder Bahn,

Alles niederhauend, was Gunthern unterthan.

Er machte nun zum dritten Mal die Runde durch

den Saal:

Da fiel von seinen Händen gar mancher Recke zu Thal.

2408 Da rief der starke Geiselher Wolfharten an:

"O weh, daß ich so grimmen Feind je gewann!

Kühner Ritter edel, nun wende dich hieher!

Ich will es helfen enden, nicht länger trag ich es mehr."

2409 Zu Geiselheren wandte sich Wolfhart in den Streit.

Da schlugen sich die Recken manche Wunde weit.

Mit solchem Ungestüme er zu dem König drang,

Daß unter seinen Füßen übers Haupt das Blut

ihm sprang.

2410 Mit schnellen grimmen Schlägen der schönen Ute Kind

Empfieng da Wolfharten, den Helden hochgesinnt.

Wie stark auch war der Degen, wie sollt er hier gedeihn?

Es konnte nimmer kühner ein so junger König sein.

2411 Da schlug er Wolfharten durch einen Harnisch gut,

Daß ihm aus der Wunde niederschoß das Blut:

Zum Tode war verwundet Dietrichens Unterthan.

Wohl must er sein ein Recke, der solche Werke gethan.

2412 Als der kühne Wolfhart die Wund an sich empfand,

Den Schild ließ er fallen: höher in der Hand

Hob er ein starkes Waffen, das war wohl scharf genug:

Durch Helm und Panzerringe der Degen Geiselhern

schlug.

2413 Den grimmen Tod einander hatten sie angethan.

Da lebt’ auch Niemand weiter, der Dietrich unterthan.

Hildebrand der alte Wolfharten fallen sah:

Gewiss vor seinem Tode solch Leid ihm nimmer geschah.

2414 Erstorben waren Alle Die in Gunthers Lehn

Und Die in Dietrichens. Hilbranden sah man gehn,

Wo Wolfhart war gefallen nieder in das Blut.

Er umschloß mit Armen den Degen bieder und gut.

2415 Er wollt ihn aus dem Hause tragen mit sich fort;

Er war zu schwer doch, laßen must ihn der Alte dort.

Da blickt’ aus dem Blute der todwunde Mann:

Er sah wohl, sein Oheim hülfe gern ihm hindann.

2416 Da sprach der Todwunde: "Viel lieber Oheim mein,

Mir kann zu dieser Stunde eure Hülfe nicht gedeihn.

Nun hütet euch vor Hagen, fürwahr, ich rath euch gut:

Der tragt in seinem Herzen einen grimmigen Muth.

2417 "Und wollen meine Freunde im Tode mich beklagen,

Den nächsten und den besten sollt ihr von mir sagen,

Daß sie nicht um mich weinen, das thu nimmer Noth:

Von eines Königs Händen fand ich hier herrlichen Tod.

2418 "Ich hab auch so vergolten mein Sterben hier im Saal,

Das schafft noch den Frauen der guten Ritter Qual.

Wills Jemand von euch wißen, so mögt ihr kühnlich

sagen:

Von meiner Hand alleine liegen hundert wohl

erschlagen.

2419 Da gedacht auch Hagen an den Fiedelmann,

Dem der alte Hildebrand das Leben abgewann:

Da sprach er zu dem Kühnen: "Ihr entgeltet

nun mein Leid.

Ihr habt uns hier benommen manchen Recken kühn

im Streit."

2420 Er schlug auf Hildebranden daß man wohl vernahm

Balmungen dröhnen, den Siegfrieden nahm

Hagen der kühne, als er den Helden schlug.

Da wehrte sich ser Alte: er war auch streitbar genug.

2421 Wolfhartens Oheim ein breites Waffen

1 ... 103 104 105 106 107 108 109 110 111 ... 209
Перейти на страницу:

Комментарии

Обратите внимание, что комментарий должен быть не короче 20 символов. Покажите уважение к себе и другим пользователям!

Никто еще не прокомментировал. Хотите быть первым, кто выскажется?